Görlitz zweimal vertreten bei „Ab in die Mitte!“ Preisverleihung

33 Innenstädte aus Sachsen haben am Freitag, den 25.11. nach Leipzig geschaut – wo die Preisträger vom „Ab in die Mitte!“ Wettbewerbs 2022 ausgelobt worden sind. Es war das 19. Mal, dass die sogenannte „City Offensive Sachsen“ ausgetragen wurde. In diesem Jahr haben sich insgesamt 34 Projekte zum Thema „Kreativ aus der Krise“ beteiligt. Görlitz war die einzige Stadt, die sich gleich mit zwei Beiträgen beworben hat.

Das erste Projekt namens „Spiel-Spaß-Läden“ hat die Kommune selbst eingereicht und der zweite Projektbeitrag war unser „GR- City Beach„, was wir bereits in einem vorherigen Beitrag vorgestellt haben.

Ab in die Mitte! – Die City-Offensive Sachsen ist für Görlitz eine kleine Erfolgsgeschichte. Viele großartige Projekte sind daraus entstanden – z.B. „Cinema City“ (2021) und das fliegende Sommerkino oder „GÜTER.WERK.SCHULE – Neues Lernen im alten Bahnhof“ (2017).

In diesem Jahr gab es erstmals die Möglichkeit auch als Verein an diesem Wettbewerb teilzunehmen und weil wir uns sicher waren, dass ein City-Beach-Festival die Menschen in die Innenstadt ziehen wird, waren wir auch überzeugt davon, dass unsere Projektidee zu „Ab in die Mitte!“ passt und es eine realistische Chance, dass es die Jury genauso sieht.

Amt für Stadtentwicklung gewinnt 20.000 Euro für die Görlitzer City

Friedemann Dressler – Koordinator der „Ab in die Mitte!-Projekte“ und Amtsleiter Hartmut Wilke waren überglücklich, dass es dieses Mal wieder mit einem Preisgeld für unsere Innenstadt geklappt hat. Auch Ilona Markert, noch vor kurzem Citymanagerin von Görlitz, hatte im Congress Center Leipzig mitgefiebert, als die Preisverleihung begann. Frau Markert hat sich seit 2020 im Projektteam für die Einreichungen unserer Stadt eingebracht. Sie war es auch, die den Impuls gab, das bereits geplante Projekt „GR City Beach“ der City Initiative Görlitz in den diesjährigen Wettbewerb mit einzureichen.

Die Konkurrenz war gewaltig. Bereits während der Vorstellung einiger Projekte war klar, dass es bei der Vielzahl großartiger Ideen nicht leicht werden wird, mit zwei prämierten Projekten nach Görlitz zurück zu fahren. Das „CIG-Projekt“, was Strandfeeling und Beach-Volleyball für zwei Wochen auf den Wilhelmsplatz holen wird, gehörte zu den Projekten, die leider leer ausgingen.

Nachdem alle Anerkennungspreise und dritten Plätze ausgelobt waren und Görlitz mit dem Projekt der Kommune noch nicht genannt wurde, war klar, dass „Spiel-Spaß-Läden und ein springender Spielpunkt“ im Rennen um Platz eins oder zwei ist. Zum Sieg hatte es nicht gereicht, den teilten sich die Städte Oederan und Freiberg – jeweils mit innovativen Begrünungsideen, die die Aufenthaltsqualität in der City steigern und die Wahrnehmung der Menschen verändern sollen.

Mit einem zweiten Platz hat Görlitz 20.000 Euro aus dem insgesamt mit 300.000 Euro gefüllten Fördertopf abbekommen. Aufenthaltsqualität war auch bei uns ein entscheidendes Argument, jedoch standen für unsere City-Offensive nicht die Begrünung oder Augmented Reality im Vordergrund, sondern Kinder und deren Eltern.

Spiel-Spaß-Läden für familienfreundliches Shoppen

Kinder langweilen sich oft beim Einkaufen. Diese Tatsache spielt auch oft mit rein, wenn sich Eltern überlegen, wo und wann sie ihre Einkäufe erledigen. „Durch die City bummeln“ gehört für die meisten Kinder zumindest nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen.

Was aber, wenn es temporäre und betreute Spielangebote in leeren, gut einsehbaren Läden gäbe und mobile Spiel-Sets die an wechselnden Standorte in der City Kinder zum Spielen einladen?

Etwas gegen die Langeweile der Kinder zu tun, soll wieder mehr Familien zum shoppen in der Innenstadt bewegen und gleichzeitig die Aufenthaltsdauer erhöhen. Beides sind Themen, für die unsere City neue Konzepte braucht, um der „Grünen Wiese“ mit kurzen Wegen zu vielen Angeboten und einer guten Parkplatzsituation oder dem Onlinehandel etwas entgegenzusetzen.

Wir haben diese leeren Läden in der Innenstadt und wir sollten dringend überlegen, wie es uns gelingt, aus der Leerstandssituation etwas Positives machen. Dieses Projekt ist, neben temporären Pop-Up-Stores und modernen Arbeitswelten in den Schaufenstern, eine weitere Idee, unsere Innenstadt zu stärken und dem Leerstand mit neuen Konzepten zu begegnen.

Das Plakat zur Projekteinreichung

Mit der Umsetzung der Wettbewerbsbeiträge stärken die Kommunen gemeinsam mit der ortsansässigen Wirtschaft Ihre jeweiligen Ortszentren, verbessern die Aufenthaltsqualität für Einwohner und Gäste und erhöhen perspektivisch die Passantenfrequenzen.Dies ist gerade für die Unternehmen in den Innenstädten, welche u. a. durch die Nachwirkungen der Corona-Lockdowns und drastisch gestiegene Energiepreise unter erhöhtem Druck stehen, ein guter Ansatz zur Verbesserung der Rahmenbedingungen vor Ort

www.ihk.de/chemnitz/servicemarken/presse

Folgende Kommunen aus dem Freistaat haben sich mit Projekten bei „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“beteiligt:

  • Auerbach/Vogtl.,
  • Bernstadt a. d. Eigen,
  • Burgstädt,
  • Chemnitz (Sonderpreis „Einzelhandel“)
  • Cunewalde,
  • Dresden,
  • Eilenburg,
  • Flöha,
  • Freiberg (1.Platz),
  • Gelenau/Erzgeb.,
  • Görlitz (2x),
  • Grimma,
  • Hohnstein,
  • Hoyerswerda,
  • Kamenz,
  • Lengenfeld,
  • Limbach-Oberfrohna,
  • Lugau/Erzgeb.,
  • Meißen,
  • Mittweida,
  • Mulda,
  • Niesky,
  • Oederan (1.Platz),
  • Pockau-Lengefeld,
  • Reichenbach im Vogtland,
  • Rodewisch,
  • Schneeberg,
  • Sebnitz,
  • Seifhennersdorf,
  • Stollberg,
  • Torgau,
  • Zittau und
  • Zschopau.