Erste Ergebnisse der City Umfrage #1

In unserer City-Umfrage haben wir die Meinungen von 93 Innenstadtakteuren aus verschiedenen Bereichen zu drei Themengebieten eingeholt: 1. Besondere Verkaufstage mit verlängerten Öffnungszeiten, 2. Onlineplattformen für die Innenstadt und 3. Allgemeine Themen.

Wir möchten allen Teilnehmern unserer Oktober-Umfrage ganz herzlich danken. Ihr habt es mit euren Antworten und Anregungen möglich gemacht, ein erstes Meinungsbild über bestimmte Themen für die Zukunft der Görlitzer Innenstadt zu erhalten. Um gemeinsam eine zukunftsfähige und attraktive Innenstadt weiterentwickeln können, war es wichtig, ein breites Spektrum an Interessengruppen mit dieser Umfrage anzusprechen. Viele Dienstleister, Anbieter im Bereich der Freizeitwirtschaft und auch die Gastronomie/Hotellerie sind genauso in unserer City vertreten wie die Einzelhandelsgeschäfte. Jede Perspektive ist für uns wichtig. Es gilt Handlungsempfehlungen abzuleiten und gemeinsam mit den zuständigen Stellen an einer Zukunftsstrategie für eine florierende Görlitzer Innenstadt zu arbeiten.

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Fast zwei Drittel der Teilnehmer aus Handel und Dienstleistungssektor

Wie nicht anders zu erwarten, kamen die meisten Antwortbögen aus den Bereichen Handel und Dienstleistungen (z.B. Frisöre, Optiker, Juwelier, etc.). Auf den dritten Platz der Teilnehmer reiht sich die Kultur- und Freizeitwirtschaft ein (z.B. Tanzstudios, Theater/Museen, Stadtrundfahrten, etc.).

Ein Bild, das sich bei unserer Umfrage wie auch in der Realität abzeichnet, ist die geringe Anzahl der Hotellerie/ Gastronomiebetriebe in unserer City. Es gibt wenig Vielfalt im gastronomischen Bereich – hier liegt der Schwerpunkt auf der Altstadt – was schade ist, denn die Qualität einer City ist auch abhängig von den Angeboten der Gastronomie.

Ein vielfältigeres Angebot ist für die Zukunft wünschenswert.

Gute Beispiele: Jakobs Söhne“ auf der Jakobstraße, die „Löffelbar“ auf der oberen Berliner Straße oder auch das alteingesessene „Gastmahl des Meeres“ neben dem Kaufhaus zeigen, dass Qualität und eine unverwechselbare Positionierung mit Erfolg belohnt wird. Diesem Bereich werden wir bei unseren zukünftigen Recherchen eine größere Aufmerksamkeit widmen.

Verkaufsoffene Sonntage und After-Work-Shopping haben in Görlitz keinen leichten Stand

Mehr als 3/4 aller Teilnehmer finden einen Einkaufs- & Erlebnis-Samstag mit verlängerten Öffnungszeiten gut. Insbesondere den Händlern scheint diese Sonderöffnungszeit mehr aus der Seele zu sprechen, als das After-Work-Shopping unter der Woche oder der Verkaufsoffene Sonntag.

Bei den Verkaufsoffenen Sonntagen hält sich das Ergebnis die Waage. Betrachtet man das Ergebnis aber nur aus Sicht der Händler, ist eine eindeutige Tendenz erkennbar. Den Verkaufsoffenen Sonntag haben 53 % als „Finde ich nicht gut“ eingeschätzt, darunter 19 der 28 teilnehmenden Händler.

„Wir haben die ganzen Jahre keinerlei nennenswerte Umsätze am Sonntag gemacht. Wenn es gut gelaufen ist, dann war dies kostendeckend, ansonsten haben wir bisher nur aus gutem Willen mitgemacht.“

Anmerkung eines Händlers aus der Innenstadt zum Verkaufsoffenen Sonntag

Beim After-Work-Shopping am Donnerstag war es ein ähnlich ausgeglichenes Meinungsbild, wobei hier die Mehrzahl für ein solches Konzept abgestimmt hat. Die Händler sind bei der Frage pari. 14 Händler waren dafür und ebenso viele haben sich dagegen ausgesprochen. Hier ein paar Auszüge aus den Antworten:

Einmal im Monat, sehr interessant.

Anmerkung eines Gastronomen aus der Innenstadt zum After-Work-Shopping am Donnerstag

Durchbricht den wöchentlichen Rhythmus , würde ich nicht nutzen

Anmerkung eines Freiberuflers der Innenstadt zum After-Work-Shopping am Donnerstag

Dienstleister sind stärker interessiert an den Vorteilen einer einheitlichen Onlineplattform als Händler

Nehmen wir die Eingangsfrage zum einheitlichen Onlineauftritt, zeichnet sich ab, dass 80 der 93 befragten einen einheitlichen Onlineauftritt gut finden.

81 aller Befragten haben auch am freiwilligen Ranking teilgenommen, welches gegenüberstellt, ob es für die Görlitzer City in Zukunft eine Onlineplattform …

  1. … mit einer Angebots-Präsentation – ohne Bestell-Services oder Ähnlichem
  2. … mit der Möglichkeit zusätzliche Services nutzen zu können (z.B.Onlinebestellungen bzw. Reservierungen, Kundeninformationen, absatzfördernde Aktionen)
  3. … als City-App, die das Einkaufen in der Innenstadt verbessert – mit vielem was dazugehört (z.B. Anbieter finden, Onlinebestellung ggf. mit Lieferung, etc.)

geben sollte.

In Anbetracht der aktuellen Situation (Corona, Boom des Onlinehandels, Black-Friday-Aktionen) hätten wir mit einem anderen Ergebnis gerechnet. Eine einheitliche Onlineplattform der City mit Bestellmöglichkeiten und anderen absatzfördernden Maßnahmen, haben nur 10 von 23 Händlern mit 3 Sternen bewertet. Bei dem Onlinethema zeigt sich ein deutlicher Unterschied beim Ergebnis zwischen den Händlern und den Dienstleistern, Gastronomie / Hotellerie und Kultur- und Freizeitwirtschaft, die allesamt für entsprechend umfängliche Onlineservices gevotet haben, was das nachfolgende Diagramm aufzeigt.

Bewertung einer einheitlichen Onlineplattform mit zusätzlichen Angeboten wie Bestellungen, Reservierungen oder absatzfördernden Aktionen

Zu diesem Thema gibt es ja schon die verschiedensten Erfahrungswerte (von ganz schlecht bis erfolgreich). Letztendlich hängt es auch davon ab, was die Entwicklung für Kosten verursacht und welche technischen Möglichkeiten es gibt (Schnittstellen) seine Angebote dort einzustellen. Wir haben die ganze Arbeit schon einmal mit unserem Onlineshop durch und sind weder personell noch finanziell in der Lage Onlineauftritte mehrfach umzusetzen, es sei denn es lässt sich über Import von Daten aus unserem Shop oder/und Warenwirtschaftssystem realisieren. Eine genaue Meinung können wir nur äußern, wenn es konkretere Vorstellungen dazu gibt. Auf alle Fälle ist das ein interessantes, aber keinesfalls einfaches Thema.

Anmerkung eines Händlers aus der Innenstadt zu einer einheitlichen Onlineplattform für die Görlitzer City

Hinweis: Der Abschlussbericht unserer 1. Umfrage mit allen Diagrammen, Bewertungen und Anmerkungen – geordnet nach „Brachnen-Herkunft“ der Teilnehmer – wird allen Interessierten als PDF gesendet. Zur Anmeldung!