Die Digitalisierung der Görlitzer Innenstadt – ein Gründungsthema der City Initiative Görlitz e.V.
Hierzu möchten wir unsere Ideen mit allen Betreffenden teilen.
Von guten Erfahrungen anderer Städte lernen
Warum nicht einfach die Erfolgs-Storys deutscher Cities auf unsere Stadt übertragen?
Viele Innenstädte haben den digitalen Wandel erfolgreich umgesetzt. Kunden- und unternehmerfreundlich. Möglich geworden dank der Zusammenarbeit von Verwaltung, Stadtmarketing und einer Vertretung der Händler, Gastronomie, Dienstleister und Eigentümer einer Innenstadt.
Zwei dieser Städte haben angeboten, uns bei der Umsetzung zu unterstützen ==> City-App Münster, Onlineplattform Halle.
Die zuständigen Personen sind bereit für einen Austausch mit unserer Verwaltung und allen relevanten Anspruchsgruppen unserer Innenstadt. Uns ist bewusst, dass Städte bzw. Innenstädte untereinander nicht 100%ig vergleichbar sind. Und doch wird uns der Austausch bei der Umsetzung helfen, schneller qualifizierte Antworten auf wichtige Fragen zu erhalten. (Was kostet? Wie finanzieren? Wo anfangen? usw.). Zeit ist in der aktuellen Situation ein entscheidender Faktor. Und wir sollten eben genau die Wege einschlagen, die uns möglichst wenig Zeit kosten. Das heißt auch, schnell wirkende Finanzierungsmodelle für die Anlaufphase auf den Prüfstand zu stellen. Großangelegte Fördermittelprojekte, wie das „STARK-Programm“ * (thematisch passendes Instrument des Bundes), sind mit längeren Vorlaufzeiten verbunden und sollten daher in die Gesamtfinanzierung mit einfließen.
* STARK - Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten
Eigene Onlinepräsenz der Görlitzer Innenstadt-Akteure
80% der befragten Innenstadtakteure haben für eine einheitliche Onlinepräsenz gestimmt. *
Eine eCommerce-fähige Onlinepräsenz der Görlitzer City, kann innerhalb weniger Wochen umgesetzt werden. Der Erfolg einer lokalen Online-Plattform steht und fällt mit der Beteiligung der Anbieter. Wir sehen drei wesentliche Voraussetzungen für eine möglichst große Anbieterbeteiligung:
- Für die Anbieter (Nutzer) dürften in der Startphase (6 – 12 Monate) keine Kosten entstehen.Wer übernimmt die Kosten in der Anlaufphase?
- Den Anbietern aus der Görlitzer Innenstadt sollte bei der Umsetzung jemand mit der nötigen Expertise zur Seite stehen.Wer übernimmt diese Aufgabe?
- Es braucht ein lokales Auslieferungs- und Abholkonzept.Dieses kann privatwirtschaftlich oder als förderfähiges kommunales Modellprojekt umgesetzt werden. Mehr dazu unter Punkt C.
Eine eigene Onlinepräsenz der Görlitzer City kann als schnell umzusetzender Vorläufer einer City-App gesehen werden. Solch ein lokales Onlineshopping-Portal, wie es z.B. in Halle umgesetzt wird, kann ohne Zweifel neben einer späteren City-App erfolgreich weiter bestehen
* CITY-UMFRAGE, Oktober, November 2020
Lokaler Lieferdienst innerhalb von Görlitz und Abhol-Boxen
Eine lokale E-Commerce-Lösung und ein Auslieferungskonzept gehören gemeinsam gelöst.
„Planung und Umsetzung eines nachhaltigen Abholsystems für die Görlitzer Innenstadt“ – so könnte der Titel eines Förderantrags lauten. Wir haben uns hierfür ein erfolgreiches Beispiel-Projekt mit Lastenrädern und Abholboxen genauer angeschaut, welches auch bei uns zeitnah umgesetzt werden könnte.
Unser Benchmark hierzu kommt aus Münster und nennt sich „Leezenkiepe“ – ein Nachhaltiges Konzept mit den Bestandteilen:
Falls ein eigenes förderfähiges Modellprojekt aufgrund zu langer Umsetzungszeit nicht in Frage kommt, könnten wir alternativ Unternehmen bzw. Franchise-Geber ansprechen, die sich auf diesem Gebiet spezialisiert haben und verschiedene Lösungen bereithalten.
Eine City-App für Alle
Eine einzige Anwendung, die alle wichtigen City-Themen bündelt. Die Liste der Themen, die mit einer einzigen App gelöst werden könnte, ist riesig. Hier ein Auszug:
- Übersicht aller Anbieter mit Öffnungszeiten, Kontaktaufnahme, Warensortiment bzw. Dienstleistungen, Bestandsauskünfte bzw. Speisekarten, Navigation, Bewertungen, uvm.)
- Reservierungs- / Buchungsmöglichkeiten für Gastronomie, Hotellerie, Freizeit- und Kulturangebote (Theater, Kinos, Neiße-Bad, Tierpark, etc.)
- Parkleitsystem (Unterstützung bei der Parkplatzsuche, Parktickets)
- Ticketing und Fahrpläne öffentlicher Verkehrsmittel bis hin zu einem Stationenticker der Bahn-/Buslinien
- Taxiruf
- Übersicht und Kontaktmöglichkeit zu aktuellen Notdienststelle
- Verkehrs- und Baustelleninfos
- Müllkalender
- Neuigkeiten aus dem Rathaus, Zugriff auf Dokumente/Formulare der Stadt oder des Landkreises
- Störungs- und Mängelmelder für angemeldete Bürger und Gewerbetreibende
Zusatznutzen / Value Added Services:
- Radio Lausitz „live“ oder SZ Görlitz Newsticker
- Veranstaltungskalender mit Ticketing
- Zugriff auf Rechnungen, Zählerstände, Verbrauchsauswertungen der Stadtwerke Görlitz
- Leerstandsmeldung von Wohn- und Gewerbeimmobilien
- Virtuelle Stadtführungen (z.B. mit Anlehnung an die Görltizer Sagen oder die Görliwood-Schauplätze)
- Gewinnspiele
Um eine intuitiv zu bedienende und gut funktionierende App zu entwickeln, gilt es ein Anforderungsprofil zusammenzustellen. Beginnend bei den Schnittstellen: Ortungsdienste, Verkehrsbetriebe, Stadtwerke, Taxi-Zentrale, Bezahlsysteme, Warenwirtschaftssysteme, Ticketsysteme, Bewertungsplattformen, etc.
Erst wenn die Anforderungen geklärt sind, können die Kosten ermittelt werden. Nach unserer Auffassung sollte die City-App werbefrei und kostenlos für alle Mobilgeräte in den App Stores erhältlich sein, sowie als Web-Applikation für den Computer.
Es wird einiges an Zeit ins Land gehen, bis alle Anforderungen geklärt sind, das Konzept mit den Entwicklern und den nötigen Partnern abgestimmt ist und eine Finanzierung der Entwicklungskosten gestellt werden kann. Auch wenn die City-App uns in der aktuellen Situation keine schnellen Effekte bringen wird, sind wir sehr daran interessiert, schnellstmöglich eine „Arbeitsgruppe City-App“ ins Leben zu rufen und das Thema mit Nachdruck voranzutreiben.
Wer Anregungen oder Feedbacks zu diesem Thema geben möchte, sendet uns eine E-Mail an: kontakt@goerlitz-city.de