IHK Dresden kritisiert Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz am 22. März

Auszüge aus der Pressemitteilung der IHK Dresden:

Kurzfristige Mobilitäts- und Kontaktbeschränkungen, die mit vernünftigen Mitteln nicht beeinflussbar sind, müssen endlich durch klare strategische Ansagen und entsprechende Maßnahmen ersetzt werden. Insbesondere die Aussagen zur sogenannten Osterruhe, mit deren Interpretation und konkreten Ausgestaltung sich auch die sächsische Politik noch schwertut, sind mit Auswirkungen auf die verschiedensten Branchen – vom Spediteur bis zur Ernährungswirtschaft – verbunden, für die es keine Antworten gibt. Die gesamte Tourismuswirtschaft mit ihren Hoffnungen auf das Ostergeschäft bleibt am Boden, das Aufstehen wird von Woche zu Woche schwerer. 

Pressemitteilung vom 23.03.2021
Dr. Andreas Sperl, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden,
 Dr. Andreas Sperl, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden | Bild:  IHK Dresden 

„[…] Die verkündete Verlängerung des Lockdowns bis Mitte April ist bitter, da Bund und Länder durchaus Hoffnung auf weitere Lockerungen in Richtung Ostern geweckt hatten. Angesichts der jüngsten Entwicklung der Infektionszahlen war eine Verlängerung aber fast schon erwartbar. Nun wird zum wiederholten Male an den Durchhaltewillen appelliert, und altbekannten Instrumente zur Anwendung gebracht, die eigentlich zur Genüge bewiesen haben sollten, dass sie nicht oder nur bedingt die gewünschte Wirkung zeigen. Noch wissen wir nicht zu 100 Prozent, wie die angepasste sächsische Corona-Schutz-Verordnung ausformuliert sein wird. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sie aber den Großteil der Bundesbeschlüsse übernehmen, wie auch in der heutigen Kabinettspressekonferenz angekündigt. 

Mit Sicherheit eingeschätzt werden kann allerdings schon, dass an Stelle einer klaren Strategie überwiegend Irritationen und Verunsicherung erzeugt wird. Und das zum wiederholten Male. […]“